Die Doppelbesteuerung der Rente ist ein Thema, das zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt ist, insbesondere in Bezug auf die Steuererklärung 2023. Dies liegt daran, dass der steuerfreie Prozentsatz für Renten in Deutschland allmählich sinkt, was dazu führen kann, dass bei vielen Rentnern bald eine Doppelbesteuerung der Rente auftritt.
Bislang konnten Rentner einen bestimmten Anteil ihrer Rente steuerfrei behalten, dieser Anteil wurde als "säumiger Anteil" bezeichnet. Dieser Anteil wurde jedoch sukzessive reduziert, was bedeutet, dass immer mehr Renteneinkünfte steuerpflichtig wurden. Dies kann insbesondere für Rentner, die über einen längeren Zeitraum hinweg in die Rentenversicherung eingezahlt haben, zu einer spürbaren Steuerlast führen.
Die Frage der Doppelbesteuerung der Rente führte zu einer langen und intensiven Diskussion darüber, ob die aktuelle Besteuerung verfassungswidrig ist. Im Mai 2021 traf der Bundesfinanzhof (BFH) eine wegweisende Entscheidung, in der festgestellt wurde, dass die derzeitige Rentenbesteuerung rechtskonform ist. Dies bedeutet, dass die geltenden Steuervorschriften und der schrittweise Wegfall des steuerfreien Anteils vorerst in Kraft bleiben.
Dennoch gibt es weiterhin Bedenken hinsichtlich einer möglichen verfassungswidrigen Doppelbesteuerung der Rente in der Zukunft. Es wird vermutet, dass diese Problematik insbesondere ab dem Jahr 2025 häufiger auftreten könnte, wenn der steuerfreie Prozentsatz weiter reduziert wird und somit mehr Rentenbezieher von der Doppelbesteuerung betroffen sein könnten.
Für Rentner ist es daher ratsam, die steuerliche Entwicklung in Bezug auf die Rentenbesteuerung aufmerksam zu verfolgen und gegebenenfalls professionelle steuerliche Beratung in Anspruch zu nehmen.